QH 30a

Zuordnung:
Titulatur:
Zeit: vermutlich Altes Reich
Epoche:
Mumie:
Ausgrabung / Dokumentation:

Grababmessungen: ca. 20 qm, 4(3) Pfeiler
Quellen:

eigene Besichtigung

Bildnachweis:

Fotos J. Müller

In der Literatur ist zu diesem Grab nichts zu finden, was etwas erstaunt. Auf Grund der Anlage und des Zustandes wäre zu erwarten, dass das Grab schon zu Beginn der systematischen Erforschung der Nekropole sichtbar gewesen wäre. Dagegen spricht allerdings schon die Grabbezeichnung. Greenfell kann bei der Nummerierung der Gräber dieses Grab nicht gekannt haben, sonst hätte es keinen Zusatzbuchstaben.

Das vorn offene QH 30a liegt etwa 3,00 Meter südlich des Eingangs zu QH 30b. Es besteht aus einer quergelagerten Kultkammer von etwa 7 Meter Breite und 3 Meter Tiefe und war vermutlich ursprünglich ein 4-Pfeiler-Grab. Der vordere Teil der Grabdecke (Dach) ist eingestürzt, so dass die Kultkammer nach vorn offen ist. Im vorderen rechten Bereich ist von der Aussenfassade nur noch ein flacher Überest wie eine Art niedriger Mauer in Höhe von etwa 1,00 bis 1,50 Meter Höhe, aber aus anstehendem Fels. Mit der Aussenfassade fehlt dort die Grabdecke, im Gestein am Ende sind starke vertikale Risse im anstehenden Fels.

Der Eingang zum Grab befindet sich zwischen den heute sichtbaren Pfeilern 2 und 3 (Kantenlänge ca. 0,50 - 0,60 m), optisch in der südlichen Hälfte, ursprünglich aber vermutlich genau mittig zur Kultkammer.

Der südliche Pfeiler 1 ist nur noch ansatzweise mit zwei Pfeilerseiten erkennbar. Etwa parallel zur Südwand ist eine Vermauerung erkennbar, die offenbar in späterer Zeit erfolgte und zur Hälfte den Pfeiler 1 einschließt. An der Außenwand ist aber noch die ursprüngliche Größe der Kultkammer ersichtlich. Die Vermauerung mit verwitterten Ziegeln fällt auf, weil der anstehende Sandstaein hier stark gebändert ist. So besitzt er deutlich sichtbar an den Oberkanten der Pfeiler in einem Abstand von etwa 15 Zentimeter mehrere etwa 8 Zentimeter breite gelbe Bänderung, die ebenfalls an den Grabwänden sichtbar ist.

Zwischen Pfeiler 1 und Pfeiler 2 scheint sich ein zugeschütteter südlich ausgerichteter Grabschacht zu befinden.

Eingangsbereich von QH 30a, im Vordergrund der Überrest der Frontwand Blick in die Kultkammer